Neues Notarzteinsatzfahrzeug für die Berufsfeuerwehr Flensburg
Vor einigen Tagen hat die Berufsfeuerwehr Flensburg ein neues Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) in Dienst gestellt. Das neue Fahrzeug vom Typ Mercedes-Benz Vito ersetzt einen VW T5 aus dem Jahr 2016 und ist nun Baugleich mit dem Verlegungsarzteinsatzfahrzeug (VEF), welches vor einem Jahr in Dienst gestellt wurde.
Äußerlich, wie auch von der Beladung her, sind beide Fahrzeuge nahezu identisch aufgebaut und ausgerüstet. Das Flensburger NEF rückt bei Bedarf 365 Tage im Jahr rund um die Uhr zu Einsätzen aus, bei denen vor Ort ein Notarzt benötigt wird. Stationiert ist das Fahrzeug auf der NEF-Wache am Franziskus-Hospital in der Dorotheenstraße.
Ausgestattet mit umfangreichem medizinischen Equipment und Geräten befinden sich auf NEF und VEF alles, was im Notfall vor Ort für eine Patientenversorgung benötigt wird. Ein Monitor mit Defibrillator zur Erfassung der Vitalparameter, ein automatisches Thoraxkompressionssystem für Reanimationsmaßnahmen, ein Beatmungsgerät, ein Gerät zur Sonographie, ein digitales Thoraxdrainagesystem oder ein Gerät zur Blutgasanalyse, komplexe medizinische Geräte machen es Arzt und Notfallsanitäter möglich, vor Ort umfangreiche Maßnahmen zur Versorgung und Stabilisierung von schwer erkrankten oder verletzten Patienten einzuleiten. Große Teile der Ausstattung sind identisch mit der der Flensburger Rettungswagen, so zum Beispiel die Rucksäcke für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Beatmung von Patienten. Je ein Kühl- und Wärmefach für speziell zu lagernde Medikamente befinden sich hinter der seitlichen Schiebetür.
Neben der Sicherheit, die Fahrzeug und Beladung für die Bürgerinnen und Bürger Flensburgs und das Umland bieten, ist bei dieser neuen Generation von Notarzteinsatzfahrzeugen auch die Sicherheit der Besatzung noch weiter in den Fokus gerückt. Das Heck und nun auch die Seitenpartien zieren das in Schleswig-Holstein mittlerweile einheitliche Hochsichtbarkeitsdesign. Auch die Licht und Signaltechnik hat sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt. Blaulicht gibt es nicht nur auf dem Dach und als Frontblitzer im Kühlergrill, sondern auch an den seitlichen Kotflügeln und in der Kofferraumklappe sind Blaulichter verbaut. Im Stand lässt sich die Signalanlage auf einen „Einsatzstellenmodus“ umschalten, so dass gelbes Blink- und Blitzlicht zur besseren Absicherung hinzugeschaltet wird.
Moderne Kommunikations- und Navigationstechnik bringen das Fahrzeug zielgenau zu den jeweiligen Einsatzorten. 190 PS und Allradantrieb sorgen bei Einsatzfahrten mit Blaulicht und Martinhorn für ausreichend Leistung. Rund 200.000 Euro kostet ein voll ausgestattetes Notartzeinsatzfahrzeug dieses Typs.