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Cold Water Challenge – Feuerwehren gehen Baden

Cold Water Challenge FF Weding - © Benjamin Nolte / www.bos-inside.de

Nicht nur bei den Feuerwehren, Rettungsdiensten und anderen Hilfsorganisationen ist sie derzeit in aller Munde, die sogenannte Cold Water Challenge, die wie eine Welle durch das Internet schwappt. Die Regeln sind einfach, wird eine Feuerwehr nominiert, so hat sie 48 Stunden Zeit ein Video ins Netz zu stellen, auf dem die Kameraden Baden gehen oder sich einer kalten Dusche unterziehen. Schafft man es nicht, so muss man die andere Wehr, die einen nominiert hat, zum Grillen einladen. Was zunächst nach Spaß und vielleicht auch Quatsch klingen mag, das hat am Ende einen mehr als positiven Nebeneffekt. Die Nominierung ist vielerorts mit einem Spendenaufruf an den Verein „Paulinchen“ verbunden. „Paulinchen“ ist eine Initiative für brandverletzte Kinder.

Immer mehr Videos füllen die Plattformen und Portale im Internet, deutschlandweit haben bereits hunderte Feuerwehren, Rettungsdienste und andere Hilfsorganisationen an der Cold Water Challenge mitgemacht. So dauerte es auch nicht lange, bis es erste kritische Stimmen, sogar Verbote gab. Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein schlug vergangene Woche Alarm. „Aus einer ursprünglich gut gedachten Idee zur Spendenaquirierung für brandverletzte Kinder sind nun aber überwiegend Aktionen mit bedenklichen Ausmaßen erwachsen, die erhebliche Gesundheitsrisiken enthalten“, so der Landesfeuerwehrverband in einer Pressemitteilung. „Derartige Aktionen sind, das kommt erschwerend hinzu, nicht versichert. Jeder Kamerad handelt somit auf eigenes Risiko, die Unfallversicherung der Feuerwehr kennt Grenzen und deckt diese Aktivitäten nicht ab“, so der Verband weiter.

Die Warnungen des Landesfeuerwehrverbandes haben jedoch nicht zum Rückgang der Teilnahmen an dieser Aktion geführt, im Gegenteil, auch im Kreis Schleswig-Flensburg verbreitet sich die Cold Water Challenge derzeit wie ein Lauffeuer. Allerdings sollte man auch die positiven Aspekte dieser vom Landesfeuerwehrverbandes „Klamauk“ genannten Aktionen hervorheben. Vorausgesetzt, dass diese in einem zu verantwortenden Rahmen bleiben. Hinter diesen Videos steckt ja nicht nur Spaß an der Freude, sondern auch ein ernstes Thema. Der Verein „Paulinchen“ engagiert sich seit über 20 Jahren für brandverletzte Kinder und ist stets auf Spenden und Unterstützung angewiesen. Jedes Jahr verbrennen oder verbrühen sich in Deutschland etwa 6000 Kinder so schwer, dass Sie stationär behandelt werden müssen. Hunderte Feuerwehren und Organisationen spenden derzeit im Rahmen der Cold Water Challenge Beträge an „Paulinchen“.  Ein positiver Nebeneffekt ist meiner Meinung auch die Stärkung der Kameradschaft und des Teamgeistes. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren gehen dieser Tätigkeit, wie der Name schon sagt, freiwillig nach, da gehören einfach auch Aktivitäten außerhalb des Einsatzgeschehens dazu, sofern, das möchte ich betonen, diese in einem gewissen Rahmen bleiben und die Kameraden sich keiner gesundheitlichen Risiken aussetzen. Auch kann sich diese Aktion ungeplant zur größten Werbekampange für ein ehrenamtliches Engagement in der Feuerwehr entwickeln, die es je gab. Mittlerweile dürften die Videos im Netz, zählt man alle zusammen, über eine Million Mal angeklickt worden sein.

Ich habe mir anhand der Freiwilligen Feuerwehr Weding einmal die Entstehung eines solchen Videos angeschaut und deren Teilnahme an der Cold Water Challenge von Anfang bis Ende begleitet. Zu erwähnen ist, die Teilnahme der einzelnen Kameraden an der Challenge war selbstverständlich freiwillig. Nominiert von der Sanitätsbereitschaft Glücksburg-Sterup trafen sich knapp 15 Kameraden der FF Weding am Pfingstmontag am Gerätehaus um ihr Video zu drehen. Das Ergebnis lässt sich hier anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=euDenkNHRug Mein Fazit: Eine gelungene Aktion, die die Kameradschaft und Verbundenheit der Kameraden stärkt und dem Verein „Paulinchen“ eine Spende eingebracht hat.

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