Wilde Verfolgungsjagd in Flensburg – 26-jähriger flüchtet vor Polizei
Eine Verfolgungsjagd mit mehreren Streifenwagen lieferte sich am Donnerstagmorgen ein 26-jähriger Fahrzeugführer. Um 04.14 Uhr beabsichtigte eine Polizeistreife des 1. Polizeirevieres das mit zwei Insassen besetzte Fahrzeug an der Kreuzung Bahnhofstraße/Friedrich-Ebert-Straße zu kontrollieren. Doch dazu kam es vorerst nicht. Noch bevor die Streife an den Seat Arosa herananfuhr, wurde dieser über die rote Ampel in Richtung Neumarkt geführt. Trotz eindeutiger Anhalte-Signale des Streifenwagens gab der Fahrer Gas. Mit bis zu 130 km/h fuhr er weiter in Richtung „Am Pferdewasser“, in die Friesische Straße, Marienallee, über den Parkplatz eines Einkaufszentrums wieder in die Friesische Straße, von dort in die Angelburger Straße in Richtung Bismarckstraße und dann weiter in die Glücksburger Straße. Auch hier wurde das Fahrzeug mit ca. 130 km/h durch eine 30er Zone geführt.
Auf dem Weg wurden Kreuzungen überfahren, ohne dabei die Geschwindigkeit zu verringern. Glücklicherweise kam es dabei zu keinem Unfall. Die Verfolgung ging weiter in Richtung Engelsbyer Straße. Auf dem Weg dorthin schnitt das Fahrzeug stark eine Linkskurve und wurde dabei gefährlich auf die Gegenfahrbahn gelenkt. In der Merkurstraße wurde von einem weiteren Streifenwagen die Fahrbahn gesperrt. Das verfolgte Fahrzeug fuhr mit unvermittelter Geschwindigkeit kurz vor dem Polizeifahrzeug auf den linken Gehweg, woraufhin ein Reifen platzte und setzte die Flucht mit starken Funkenflug auf der Felge in Richtung Richard-Wagner-Straße fort. Das Fahrzeug flüchtete trotzdem weiter und die weiterhin deutlichen Anhalte-Signale der eingesetzten Streifenwagen wurden ignoriert.
An der Kreuzung Trögelsbyer Weg/Richard-Wagner-Straße befuhr das Fahrzeug weiter geradeaus den Tröglesbyer Weg. Am Ende dieser Sackgasse durchbrach es, ohne die Geschwindigkeit zu reduzieren, einen Verkehrspfosten und fuhr in der Fußgängerunterführung unter der Osttangente durch. Auch den zweiten Verkehrspfosten, am Ende des Fußweges, durchbrach es und bog nach rechts in den Adelbyer Kirchenweg. Dabei wurde auf vorfahrtsberechtigte Fahrzeuge nicht geachtet. In gefährlicher Fahrweise wurde das Fahrzeug in den Gegenverkehr der Bismarckstraße und über eine Verkehrsinsel geführt.
Ein Streifenwagen konnte sich dann glücklicherweise vor das Fahrzeug setzen und dieses nach rechts abdrängen, so dass es schließlich gestoppt wurde. Noch während das Fahrzeug rollte, stiegen sowohl der Fahrer, als auch der Beifahrer aus und flüchteten in unterschiedliche Richtungen. Der Fahrer wurde nach kurzer Verfolgung zu Fuß festgenommen. Es stellte sich heraus, dass der Fahrzeugführer nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und außerdem ein Haftbefehl gegen ihn vorlag. Ob er unter Drogen- und/oder Alkoholeinfluss stand, wird das Ergebnis der Blutuntersuchung zeigen. Den 26-Jährigen erwartet nun unter anderem ein Strafverfahren wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis.
Das Fahrzeug wurde sichergestellt. Ob es gestohlen wurde, oder ob es sich bei dem Beifahrer um den Fahrzeughalter handelt, werden die weiteren Ermittlungen ergeben.