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Polizeibeamte auf der Suche nach Manipulationen an Kontrollgeräten in LKW

Polizeikontrollen auf der BAB7 - Foto: Benjamin Nolte / www.bos-inside.de

25. Juni 2015 – Altholzkrug: Polizeibeamte vom Polizeiautobahn- und Bezirksrevier Nord (PABR) der Polizeidirektion Flensburg führten am Donnerstag eine Kontrolle von LKW mit dem Schwerpunkt auf Manipulationen an den EG-Kontrollgeräten durch. EG-Geräte sind in Lastwagen verbaut, um dort die Lenk- und Ruhezeiten zu protokollieren und somit die Überwachung dieser möglich zu machen. Durch die Einführung des digitalen Kontrollgerätes sollten nach den Vorgaben der EU Manipulationen weitgehend ausgeschlossen werden. Broder Busse, der Einsatzleiter an der Kontrollstelle, hat aber in den vergangenen Jahren genügend Gegenbeispiele feststellen müssen. „Fast wöchentlich erreichen uns Berichte über Manipulationen an digitalen Kontrollgeräten“, berichtet Busse.

Die Manipulationen an den Geräten gehen in vielen Fällen sogar über das täuschen über die wahren Lenk- und Ruhezeiten hinaus, oftmals wird zeitgleich auch die Technik der Fahrzeuge beeinflusst, was auf die Brems- und Sicherheitssysteme fatale Auswirkungen haben kann. „Die Art der Manipulationen werden immer professioneller und sind in normalen Kontrollen kaum noch festzustellen“, so Busse weiter. Am 24.06.2015 führte das PABR Nord auf eigene Initiative eine Fortbildung in diesem Bereich durch. Um das in der Theorie vermittelte Fachwissen auch in der Praxis anwenden zu können, wurde am darauffolgenden Tag eine größer angelegte Kontrollaktion auf der Autobahn 7 durchgeführt. Schwerpunkt der Kontrollen bildete die Auffindung von Manipulationen an EG-Kontrollgeräten.

Innerhalb von sechs Stunden kontrollierten die Beamten etliche Schwerlastfahrzeuge auf dem Parkplatz Altholzkrug in Fahrtrichtung Norden. Im sogenannten Pick-Up-Verfahren wurden die zu kontrollierenden Fahrzeuge von Streifenwagen auf den Rastplatz geführt. An einem Viertel der Fahrzeuge stellten die fachkundigen Beamten Manipulationen an den Kontrollgeräten fest, die zu einer Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit und auch Fälschung der Lenk- und Ruhezeiten führten. „Wir haben die betroffenen Fahrzeuge zur gutachterlichen Prüfung in eine Fachwerkstatt begleitet, die Kosten von ca. 200 Euro hierfür haben die jeweiligen Firmen zu tragen“, erläutert Busse. Auch wenn die Überprüfung der Kontrollgeräte den Schwerpunkt der Kontrollaktion bildete, erfassten die Beamten bei der Sichtung und Überprüfung der Fahrzeuge auch weitere Mängel und Verstöße. Unter anderem deckten die Polizisten fünf Fahrpersonalverstöße auf, die mit jeweils mehreren hundert Euro Bußgeld belegt werden. Einem Schwertransport wurde die Weiterfahrt untersagt, da dieser schwere große Metallbauteile mit sich führte ohne die erforderliche Erlaubnis dafür zu haben. Die Ladung musste vor Ort getrennt und auf zusätzliche LKW verteilt werden. Die betroffene Firma wird ein Verfallsverfahren erwarten, welches ein Bußgeld in vierstelliger Höhe mit sich führt.

Für Einsatzleiter Broder Busse war die Kontrollaktion ein voller Erfolg. „Es hat sich gezeigt, dass tatsächlich eine Reihe von Fahrzeugen mit manipulierten Geräten auf den Straßen unterwegs sind und durch diese Fortbildung wird es den eingesetzten Kollegen fortan leichter fallen, diese Manipulationen auch aufdecken zu können.“

 

 

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