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Nordostseekontrollen – Großkontrolle der Polizei auf der A7

Nordostseekontrolle - Foto: Benjamin Nolte / www.bos-inside.de
Jalm – Rund 70 Beamte der Landespolizei waren in der Nacht zu Sonnabend im nördlichen Schleswig-Holstein auf den Beinen. Unterstützt wurden sie von Kollegen der Bundespolizei und des Zolls. Unter dem Stichwort „Nordostseekontrolle“ wurde der Fahrzeugverkehr an drei großen Kontrollstellen im Westen, Osten und auf der BAB 7 überprüft. „Die Unfallzahlen unter Alkohol- und Drogeneinfluss sind im Land angestiegen, unter anderem auch in den Kreisen Schleswig-Flensburg und Nordfriesland“, berichtet Volker Kumm, der Leiter des Fachdienstes Autobahn des Polizeiautobahn- und Bezirksrevier Nord, „mit dieser Großkontrolle wollen wir dieser Entwicklung entgegenwirken.“

Im Westen nahe Kappeln, im Osten nahe Husum und auf der Autobahn 7 wurden am Freitagabend große Kontrollstellen errichtet. Nach über 200 Alkohol- und Drogenunfällen im Jahr 2015 wurde hauptsächlich die Fahrtüchtigkeit der Verkehrsteilnehmer überprüft. „Hier auf der A7 haben wir eine Vollsperrung eingerichtet und den gesamten Fahrzeugverkehr über den Parkplatz Jalm abgeleitet“, erläutert Kumm, „die Kollegen ziehen sich hier Fahrzeuge für intensivere Kontrollen heraus und überprüfen in erster Linie die Fahrtüchtigkeit der Verkehrsteilnehmer.“

Ein kurzer Blick reicht, das geschulte Auge der Polizeibeamten erkennt schnell ob mit dem Fahrer oder der Fahrerin alles in Ordnung ist. Glasiger Blick, errötete Augen oder auffälliges Verhalten gaben in mehreren Fällen den Anlass Alkohol- und Drogentests durchzuführen. Auf den ersten Treffer mussten die eingesetzten Beamten am Freitagabend nicht warten. Bereits kurz nach Kontrollbeginn geriet ein 18-jähriger in die Kontrollstelle. „Schon früh stellte sich hier heraus, dass mit dem Mann etwas nicht stimmt“, berichtet die Pressesprecherin der Polizeidirektion Flensburg, Franziska Jurga, „der junge Mann hat beim parken den Motor abgewürgt und musste sich beim Aussteigen aus dem Fahrzeug festhalten. Ein daraufhin durchgeführter Drogentest war positiv, der Mann hatte THC konsumiert, die Fahrt war für ihn beendet.“

Um auch das Innere von Fahrzeugen effektiv auf Drogenverstecke zu durchsuchen, setzte die Landespolizei auch einen Spürhund ein. In Fällen, bei denen der Verdacht bestand, dass die Fahrzeuginsassen womöglich Betäubungsmittel bei sich führten, durchsuchte der Diensthund mit seiner feinen Nase das Innere und Äußere der Fahrzeuge.

Nicht nur Drogen oder Zigaretten ohne Steuerbanderole fanden die Einsatzkräfte. Als ein Polizeibeamter während der Kontrolle eines Kleintransporters in die Ablage der Fahrertür schaute, staunte er nicht schlecht, neben zwei Einhandmessern kam dort auch eine Machete zum Vorschein. „Alle drei Gegenstände sind in Deutschland verboten“, so Franziska Jurga, „die jungen Männer, die zum Campen nach Skandinavien wollten, mussten ihre Reise ohne diese fortsetzen.“

Ein etwas kurioserer Fall sorgte für Erheiterung innerhalb der Kontrollstelle. Schon von weitem konnten die Beamten erkennen, dass sich ihnen ein Fahrzeug mit aufgeklappter Motorhaube näherte. „Wie der Fahrer überhaupt noch etwas sehen konnte, weiß ich nicht“, äußerte sich Pressesprecherin Jurga, „der Mann gab an, dass er seinen überhitzten Motor im Stau etwas kühlen wollte.“ Nach einer Verwarnung konnte der Fahrer seine Fahrt fortsetzen, jedoch musste er seine Motorhaube vorher wieder zuklappen.

Bis in die frühen Morgenstunden kontrollierten die Beamten dutzende Fahrzeuge und ihre Insassen.

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