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Abmahnung für Tonderns Einsatzleiter nach Anforderung von deutscher Hilfe

THW aus Flensburg und Niebüll in Dänemark im Einsatz - Foto: Benjamin Nolte / www.bos-inside.de

09. Oktober 2014: Es klingt eigentlich unglaublich und nach einem schlechten Scherz: Weil er Hilfe aus dem Nachbarland angefordert hat erhält Tonderns Einsatzleiter eine Abmahnung, das berichtet der SHZ in seiner Donnerstagsausgabe. Am 22. Und 23. August gab es in der dänischen Stadt Tondern einen Großeinsatz der dänischen Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk aus Deutschland (http://www.bos-inside.de/ueberschwemmungen-thw-aus-flensburg-und-niebuell-im-daenischen-tonder-im-einsatz/). Nach anhaltenden Starkregenfällen und Überflutungen im Stadtgebiet hatte der Einsatzleiter in Tondern am 22. August die schnelle Hilfe in Deutschland angefordert. Als die Einsatzkräfte in Dänemark feststellten, dass sie mit den ihnen zur Verfügung stehenden Pumpen mögliche Überflutungen in einem Industriegebiet nicht stoppen können, schauten sie über die Grenze hinweg. Im Rahmen des Interreg-Projektes zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit der Rettungskräfte fragte man in der Leitstelle Nord in Harrislee Unterstützung an. Einsatzkräfte des THW aus Flensburg und Niebüll wurden noch am Abend alarmiert und machten sich auf ins benachbarte Dänemark. Unter anderem waren die Kräfte aus Deutschland mit Pumparbeiten im Umfeld des Ecco-Werks beschäftigt um den Wasserstand auf dem Gelände zu senken. Durch die leistungsstarke Hilfe aus dem Nachbarland konnte dort ein hoher Sachschaden verhindert werden.

Für diese Anforderung deutscher Hilfe wurde der zuständige Tonderaner Einsatzleiter nun von der obersten dänischen Aufsichtsbehörde abgemahnt. Er hätte, so berichtet der SHZ, im 40 Kilometer entfernten Hadersleben Kräfte anfordern müssen und nicht das deutsche THW. Einer kommunalen Einsatzleitung sei es nicht gestattet auf eigene Initiative Hilfe aus dem Ausland herbeizurufen, so heißt es da weiter. Bei Brandeinsätzen in den Grenzregionen ist die Hilfe im Nachbarland seit Jahren gang und gäbe. So helfen dänische Feuerwehren mit ihren Tankfahrzeugen bei Bränden in Deutschland aus und auch die freiwilligen Feuerwehren aus den Kreisen Schleswig-Flensburg und Nordfriesland rücken unterstützend zu Einsätzen nach Dänemark aus. Nun werden besonders in Dänemark Rufe nach einer klaren Regelung in solchen Fällen laut. Wir bleiben an der Sache dran.

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