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Unfall mit Rettungswagen – Schwangere bekommt im verunfallten RTW ihr Kind!

Unfall mit Rettungswagen - Foto: Benjamin Nolte

Am Freitagnachmittag kam es gegen 16 Uhr in Lütjenholm (Kreis Nordfriesland) zu einem Großeinsatz von Rettungsdienst und Feuerwehr. Ein Rettungswagen war mit einem entgegenkommenden VW Passat zusammengeprallt. Zuvor wurde die Besatzung des Rettungswagens zu einer schwangeren Frau nach Lütjenholm alarmiert, bei der plötzlich die Geburt einsetzte. Vor Ort entschlossen sich die Mitarbeiter des Rettungsdienstes einen Notarzt nachzualarmieren. Die Ärztin kam mit dem Rettungshubschrauber Christoph Europa 5 aus Niebüll. Nach einer Erstversorgung vor Ort sollte die schwangere Frau schnellstmöglich nach Flensburg in die Diako gebracht werden. Ärztin und Notfallsanitäter aus dem Hubschrauber stiegen um und sollten die Patientin im RTW bodengebunden nach Flensburg begleiten, da man im Rettungswagen flexibler ist und die Patientin besser versorgen kann. Auf der Fahrt mit Sonderrechten stieß der Rettungswagen wenig später in einem Baustellenbereich in Lütjenholm mit einem entgegenkommenden VW Passat zusammen. Der Fahrer des Rettungswagen versuchte noch auszuweichen, konnte einen Zusammenprall aber nicht mehr verhindern. Der Rettungswagen drohte nach dem Unfall in den tiefen Straßengraben zu rutschen und umzukippen.

Bauarbeiter, die wenige Meter von der Unfallstelle entfernt am arbeiten waren, eilten umgehend zur Hilfe. Um ein Umstürzen des Rettungswagen zu verhindern steuerten sie kurzerhand ihren Bagger auf den angrenzenden Gehweg und stützten den RTW mit der Baggerschaufel ab. Unterdessen spielten sich im RTW offenbar dramatische Szenen ab. Durch die Wucht des Aufpralls wurden Notärztin und Notfallsanitäter durch das Fahrzeug geschleudert. Kurz nach dem Unfall setzte bei der Patientin die Geburt ein. Die Mutter brachte mit Unterstützung durch die Besatzung des Rettungswagen und die Notärztin das Baby im verunfallten Rettungswagen zur Welt, allerdings kam dieses nach ersten Informationen viel zu früh auf die Welt, ein Inkubator wurde benötigt.

Die Rettungsleitstelle in Harrislee löste kurz darauf Großalarm für Feuerwehr und Rettungsdienst aus. Neben mehreren Feuerwehren zur technischen Hilfe wurden insgesamt fünf Rettungswagen, zwei Notärzte, der organisatorische Leiter Rettungsdienst und der A-Dienst des Rettungsdienstes Nordfriesland alarmiert. Auch der Hubschrauber Christoph Europa 5, der sein medizinisches Personal an der DIako in Flensburg wieder aufnehmen wollte, kehrte um und landete an der Unfallstelle.

Aus Flensburg wurde zusätzlich ein Rettungswagen alarmiert, der aus der Diako Kinderärzte und einen Inkubator an den Unfallort brachte. Nach einer Erstversorgung im noch immer im Graben hängenden Rettungswagen, wurden Mutter und Kind nach Flensburg ins Krankenhaus gefahren. Nach ersten Informationen geht es beiden den Umständen nach gut. Währenddessen traf die Feuerwehr vor Ort ein und begann damit den Rettungswagen zu stützen und zu stabilisieren.

Die vier Insassen des VW Passat blieben trotz der Schwere des Unfalls unverletzt. Die Notärztin des Rettungshubschraubers, die durch den Rettungswagen geschleudert wurde, wurde nach dem sie die Patientien versorgt und an die Kinderärzte übergeben hatte, mit einem Rettungswagen nach Husum ins Krankenhaus gefahren.

Zur genauen Klärung der Unfallursache wurde seitens der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger angefordert. Die Unfallstelle blieb bis in den Abend hinein voll gesperrt.

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