Schrecklicher Bahnunfall: 2 Tote in Dagebüll
Bei einem schweren Unfall sind am Freitagnachmittag in Dagebüll zwei Menschen ums Leben gekommen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Fahrer eines Nissan X-Trail gegen 16.30 Uhr auf dem Halligweg in Dagebüll unterwegs, als er einen unbeschrankten und mit Blinklicht gesicherten Bahnübergang überqueren wollte. Dabei übersah er die Regionalbahn der NEG von Niebüll nach Dagebüll. Der Nissan wurde auf der Beifahrerseite von dem Zug erfasst und rund 200 Meter mitgeschleift ehe Zug und PKW zum Stehen kamen.
Anhand der ersten Notrufe löste die Rettungsleitstelle in Harrislee einen Großeinsatz aus. Neben den freiwilligen Feuerwehren Dagebüll, Niebüll-Deezbüll und Risum-Lindholm wurden auch zwei Rettungswagen, ein Notarzt und der Rettungshubschrauber Christoph Europa 5 alarmiert. Die alarmierten Rettungskräfte konnten leider nur noch den Tod der beiden Insassen feststellen. Während die Rettungskräfte den Fahrer ohne schweres Gerät aus dem PKW bergen konnten, war die Beifahrerin schwer eingeklemmt.
Die Puffer des Triebwagens hatten sich tief in das Fahrzeug gebohrt. Die Feuerwehr befestigte Ketten an dem Unfallfahrzeug und fixierte diese an einem auf die Schienen gefahrenen Rüstwagen. Anschließend wurde der Triebwagen vorsichtig zurückgesetzt, so dass die Feuerwehr einen Zugang zur Beifahrerseite des PKW bekam. Mit schwerem hydraulischen Rettungsgerät konnte nun auch die Beifahrerin aus ihrem Fahrzeug geborgen werden.
Die sieben Insassen und ein Zugbegleiter des Zuges blieben nach Angaben der Polizei unverletzt. Der Triebwagenführer erlitt einen Schock.
Bei Temperaturen von bis zu -10 Grad für die Einsatzkräfte nicht nur psychisch ein belastender Einsatz. Das DRK Niebüll wurde für die Versorgung mit heißen Getränken alarmiert.
Warum genau der Fahrer den herannahenden Zug und das rote Blinklicht übersehen hat, ist unklar. Vor waren mehrere Streifen der Landespolizei und der Bundespolizei eingesetzt.
Die Feuerwehr sperrte die Einsatzstelle weiträumig ab.