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Kitesurfer löst Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und DLRG aus

Großeinsatz in Solitüde - Foto: Benjamin Nolte / www.bos-inside.de

08. Februar 2015 – Flensburg: Gegen 14 Uhr alarmierten Passanten am Strand von Solitüde in Flensburg die Feuerwehr. Einige hundert Meter vom Ufer entfernt war offenbar ein Kitesurfer in Schwierigkeiten geraten. Nach Informationen der Feuerwehr konnte dieser seinen Kite wohl nicht mehr aus eigener Kraft starten und zum Ufer zurückkommen. Seitens der Leitstelle wurde umgehend ein Großeinsatz ausgelöst. Neben dem Hilfeleistungszug und der Wasserrettung der Flensburger Berufsfeuerwehr rückten auch die freiwillige Feuerwehr Engelsby, die DLRG mit einem Rettungsboot, ein Rettungswagen und der Flensburger Notarzt an den Strand aus.

Ein glücklicher Zufall sorgte dafür, dass das Boot der DLRG aus dem nahen Fahrensodde binnen weniger Minuten vor Ort war, die freiwilligen Helfer hatten sich zum Einsatzzeitpunkt bereits an ihrem Stützpunkt befunden und konnten sofort ausrücken. Unterdessen eilte ein zweiter Kitesurfer dem ersten zu Hilfe und ließ ihn mit seinem Schirm an den Strand zurückfahren, den zu Hilfe geeilten Kitesurfer holte die DLRG mit Hilfe ihres Bootes aus dem Wasser. Verletzt wurde keiner der beiden Kiter, die ganze Geschichte ging glimpflich aus.

Beobachtet wurde das Schauspiel in Solitüde von dutzenden Passanten, die gerade ihren Sonntagsspaziergang am Strand durchführten. Nach rund 45 Minuten konnten die Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst wieder abrücken. „An der Nordseeküste, besonders in St. Peter-Ording haben wir es immer wieder mit größeren Einsätzen zu tun, bei denen Kitesurfer abtreiben und sich mit aller Kraft an ihrer Ausrüstung festklammern, anstatt diese loszulassen“, so ein Sprecher der Leitstelle Nord, „in Flensburg sind solche Einsätze eher selten.“ Kitesurfer sind direkt mit ihrem großen Schirm verbunden und können sich im Notfall mit einem Handgriff von diesem lösen, doch wird der Kite dann möglicherweise durch den Wind weggeweht. Aus Angst die teure Ausrüstung zu verlieren kommt es deshalb besonders an der Nordsee immer mal wieder vor, dass Kitesurfer so lange versuchen den Kite wieder zu starten oder in die richtige Position zu drehen bis sie erschöpft sind und dann ohne Hilfe der Einsatzkräfte nicht mehr an Land kommen.

Ergänzung 08. Februar 22:30 Uhr:

Wir haben eine kurze Stellungnahme des Kitesurfers erhalten, der den Einsatz ausgelöst hat und möchten die Gelegenheit gerne nutzen und seine Schilderungen hier zu ergänzen:

„Mir ist in einer Wende der Schirm in einem Windloch zusammen gefallen und auf das Wasser gedroppt, der Schirm hat sich dann bei Startversuchen aus dem Wasser heraus leider noch in sich verdreht, da ich längere Zeit versucht habe neu zu starten, entstand an Land vielleicht der Eindruck, dass ich Hilfe bräuchte. Inzwischen kam mein Kumpel zur Hilfe (ein zweiter Kiter, ein gutes Beispiel, dass man nicht alleine aufs Wasser gehen sollte). Durch meinen Trockenanzug hatte ich die ganze Zeit genügend Auftrieb und Schutz vor der Kälte, mein Board trieb unterdessen hinaus auf die Förde. Mein Kumpel hat dieses dann eingesammelt. Wir beschlossen dann, dass ich seinen Kite übernehme und ich ihn „abschleppe“ und uns dann in Richtung Land begeben. Dann kam auch schon das Schlauchboot der DLRG und wir erklärten den Einsatzkräften die Situation. Sie nahmen dann meinen Kumpel mit und ich fuhr mit seinem Kite zurück ans Ufer. Vielen Dank an alle Rettungskräfte, die so schnell vor Ort waren, es ist gut zu wissen/ zu erleben, dass unser Rettungssystem so gut und schnell funktioniert!“

Wie wir schon erläutert und vermutet haben, handelte es sich somit nicht um einen akuten Notfall, sondern um eine Situation, die beim Kitesurfen durchaus vorkommen kann. Dennoch ist es natürlich besser den Notruf einmal mehr, als einmal zu wenig zu wählen. Auch ist es gut zu wissen, dass es aufmerksame Bürger gibt, die sich um ihre Mitmenschen sorgen, demnach, alles richtig gemacht!

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