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Schlauchturm der Berufsfeuerwehr abgerissen

Auf einmal ging alles ganz schnell. Der Schlauchturm der Flensburger Berufsfeuerwehr hatte am Donnerstag schon nach wenigen Stunden die Hälfte seiner Höhe eingebüßt. Der Bagger hatte ganze Arbeit geleistet und die obersten vier Stockwerke bereits vor dem Mittag „abgeknabbert“. Seit 1954 war er das Wahrzeichen der Flensburger Berufsfeuerwehr. Hunderte Feuewehrmänner wurden an ihm ausgebildet und tausende Schläuche in ihm getrocknet.

Als im Herbst letzten Jahres die Abrissarbeiten des benachbarten Hallenbades begonnen, geriet der ohnehin schief stehende Turm weiter in Schräglage. Statiker konnten keine Verantwortung mehr für die Standfestigkeit des Turmes übernehmen. Am Ende wich der 22 Meter hohe Turm ganze 46 Zentimeter von den Lotrechten ab. Die Folge, rund ein Viertel des Geländes der Flensburger Berufsfeuerwehr musste fortan gesperrt werden. Fahrzeuge und Container unter anderem zu den Liegenschaften des THW verlegt. Für die ohnehin in den letzten Jahren dramatisch gestiegene Platznot alles andere als von Vorteil.

Während der Abrissarbeiten muss die Feuerwehr noch einmal herbe Einschnitte hinnehmen. Aus Sicherheitsgründen ist der gesamte Innenhof der Wache gesperrt. Fahrzeuge, die nur über den Hof aus den Hallen fahren können, müssen ihre Einsatzfahrten anmelden, dann werden die Arbeiten kurz eingestellt und die Rettungsmittel können den Hof befahren.

Dieser Zustand soll aber bereits am Freitag aufgehoben sein, dann wird der Turm dem Erdboden gleich gemacht sein. Fasziniert beobachteten Schaulustige und Feuerwehrmänner das Geschehen am Donnerstag. Gerade die älteren Beamten der Berufsfeuerwehr verbinden mit dem Turm viele Stunden Training und Arbeit und blicken schon ein wenig wehmütig auf die Abrissarbeiten im Innenhof.

Einen neuen Trocknungsturm wird die Feuerwehr in Flensburg allerdings nicht bekommen. Der heutige Stand der Technik ist eine Schlauchwaschmaschine, an deren Ende die Schläuche gewaschen, getrocknet und aufgerollt herauskommen. Ob ein kleiner Turm für die Ausbildung in punkto Absturzsicherung oder Höhenrettung gebaut wird, das ist schon eher wahrscheinlich.

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