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Westerholz: Gegendemonstration zur AFD-Veranstaltung überwiegend Störungsfrei

Westerholz (Kreis SL-FL) (ots) – Am Samstag wurden in Westerholz zwei Versammlungen von der Polizei geschützt. Es waren rund 150 Polizeibeamte eingesetzt sowie Vertreter der Versammlungsbehörde des Kreises Schleswig-Flensburg und der Ordnungsverwaltung des Amtes Langballig vor Ort. Nötig wurde der Großeinsatz, da zu einer Wahlkampfveranstaltung der AFD nicht nur die bürgerliche Mitte zu einer von der SPD angemeldeten Demonstration aufgerufen hatte, sondern auch die Antifa ihr Erscheinen angekündigt hatte, um die Veranstaltung zu verhindern.

Insgesamt waren ca. 350 Demonstranten vor Ort, von denen ca. 50 zur Antifa gerechnet werden konnten. Die ca. 60 Veranstaltungsteilnehmer der AFD wurden größtenteils mit Pfeifkonzerten und Schmährufen erwartet.

Unruhig wurde es zu Beginn der Anreise der ersten Teilnehmer. Ca. 30 Personen der Antifa blockierten die Zufahrt zum Veranstaltungsgelände. Die Versammlungsbehörde erließ eine Beschränkung und forderte dazu auf, die Zufahrt freizumachen und sich in den zugewiesenen Versammlungsraum zu begeben. Nachdem die vor Ort eingesetzten Kommunikationsteams der Polizei ihren Dialog mit den Blockierern erfolglos abbrechen mussten, da die Störer nicht gesprächsbereit waren, wurden sie von der Versammlungsbehörde erneut aufgefordert, den Bereich zu räumen. Ein Ausschluss der Teilnehmer von der Versammlung wurde ebenso angedroht wie die Zwangsräumung durch die Polizei. Diese musste dann mittels einfacher körperlicher Gewalt erfolgen. Die Störer wurden aus dem Bereich der Zufahrt gedrängt. Dabei stürzte eine Person und verletzte sich.

Im weiteren Verlauf mussten Polizeibeamte immer wieder dafür sorgen, dass die Veranstaltungsteilnehmer nicht von den Störern bedrängt wurden. Bisher registrierte die Polizei in drei Fällen strafbare Handlungen. Es wurden Anzeigen wegen Beleidung, Bedrohung und Körperverletzung erstattet. Gegen einen Störer ermittelt die Polizei zudem wegen Körperverletzung zum Nachteil eines Polizeibeamten. Der Tatverdächtige konnte im späteren Einsatzverlauf vorläufig festgenommen werden.

Nach Veranstaltungsbeginn gegen 19:00 Uhr verließen die meisten Demonstrationsteilnehmer die Örtlichkeit. Um 19:40 Uhr wurde die Versammlung vom Versammlungsleiter der Gegendemonstration beendet. Übrig blieb eine kleine Gruppe der Antifa, die bis zum Ende der AFD-Veranstaltung ausharrte.

Gegen 22:00 Uhr war diese beendet und die Teilnehmer verließen die Örtlichkeit. Hierbei wurden sie wieder von den verbliebenen ca. 20 Angehörigen der Antifa mit Schmährufen bedacht. Die Polizei musste erneut dafür sorgen, dass es zu keiner direkten Konfrontation kam.

Die Polizei, die Versammlungsbehörde und die Amtsverwaltung sind mit dem Einsatzverlauf grundsätzlich zufrieden, da sie in unmittelbarer Nähe zueinander die Durchführung zweier Versammlungen gewährleisten konnten, die bei einem ungeschützten Aufeinandertreffen der Teilnehmer mit großer Wahrscheinlichkeit zu Konflikten und Auseinandersetzungen geführt hätten.

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