Schwerer Unfall in Dänemark – Flensburger Berufsfeuerwehr unterstützt dänische Einsatzkräfte
Bei einem schweren Verkehrsunfall sind am Samstagvormittag in Dänemark drei deutsche Touristen schwer verletzt worden. Nach ersten Erkenntnissen der dänischen Polizei sind die beiden Frauen und ein Kind in ihrem VW Bus in Richtung deutscher Grenze auf der E45 (Verlängerung A7) unterwegs gewesen. Wenige Kilometer vor der deutschen Grenze verlor die Fahrerin aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über den Kleinbus und prallte mit hoher Wucht in die Böschung. Das Fahrzeug überschlug sich und blieb auf dem Dach im Straßengraben in dichtem Gestrüpp liegen. Durch die Wucht des Aufpralls riss das komplette Faltdach des Campingbusses ab.
Ersthelfer alarmierten kurz danach die Rettungskräfte. Anhand der ersten Anrufe wurden zunächst nur ein Rettungswagen aus Dänemark und ein deutscher Rettungswagen alarmiert. Üblicherweise rückt im Einsatzbereich der Flensburger Berufsfeuerwehr bei Einsätzen des Rettungsdienstes auf Autobahnen auch ein Hilfeleistungslöschfahrzeug mit aus. So auch in diesem Fall. Zum Glück, wie sich Minuten später herausstellte. Die Lage vor Ort war nämlich wesentlich ernster als zunächst angenommen. Eine Frau war zu diesem Zeitpunkt noch in dem Fahrzeugwrack eingeklemmt. Die Einsatzkräfte der Flensburger Berufsfeuerwehr ließen umgehend weitere Kräfte nachalarmieren. So rückte kurz darauf der komplette Löschzug der Flensburger Berufsfeuerwehr zur Unterstützung der dänischen Einsatzkräfte aus. Zusätzlich trafen nach und nach Feuerwehren aus Pattburg, Holby und Apenrade ein.
Die Rettung der eingeklemmten Frau gestaltete sich schwierig. Zunächst mussten die Einsatzkräfte mit Kettensägen eine Art Höhle in das dichte Unterholz sägen um mit dem schweren hydraulischen Rettungsgerät am Fahrzeug arbeiten zu können. Ein von der Feuerwehr aus Apenrade angeforderter Kran wurde in Stellung gebracht um den VW Bus anzuheben. Das Problem war, die Frau war mit einem Bein unter dem Fahrzeug eingeklemmt. Mittels Kran und Hebekissen wurde das Fahrzeug soweit angehoben, dass die Frau befreit werden und an den Rettungsdienst übergeben werden konnte.
Nach ersten Informationen wurden die beiden Frauen schwer und das Kind glücklicherweise nur leicht verletzt. Alle drei kamen in Krankenhäuser nach Flensburg und Apenrade. Die Zusammenarbeit zwischen den deutschen und dänischen Einsatzkräften verlief reibungslos. Hand in Hand arbeiteten die Feuerwehrkräfte beider Länder nebeneinander an dem Unfallfahrzeug.
Aufgrund des Unfalls kam es zu einem kilometerlangen Rückstau auf der Autobahn und zu einer Überlastung der Umleitungsstrecken.