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Orkantief „Elon“ zog über Schleswig-Holstein – Erste Schäden

Sturm über Schleswig-Holstein - Foto: Benjamin Nolte / www.bos-inside.de

09. Januar 2015 – Flensburg: Über Schleswig-Holstein ist das erste Orkantief des Jahres hinweggezogen – der Deutsche Wetterdienst hob die Unwetterwarnung für Freitag am Nachmittag auf. Die Schäden durch „Elon“ halten sich nach ersten Erkenntnissen aber in Grenzen. Am Samstag soll dann ein zweites Sturmtief auf Schleswig-Holstein treffen, auch hier werden wieder Orkanböen erwartet.

Die Leitstelle Nord in Harrislee zählte bis zum Freitagmittag 27 sturmbedingte Einsätze. „Die Schäden haben sich bisher in Grenzen gehalten“, so der stellvertretende Leiter des kommunalen Teils der Leitstelle Sacha Münster, „wir sind aber das ganze Wochenende auf alle Eventualitäten vorbereitet.“

In den Kreisen Schleswig-Flensburg, Nordfriesland und der Stadt Flensburg mussten die Feuerwehren zu einigen umgestürzten Bäumen ausrücken und Gegenstände sichern. Gegen 10 Uhr alarmierten Anwohner im Flensburger Ortsteil Tarup die Feuerwehr, ein großer Baum drohte auf die Fahrbahn zu stürzen. Die Polizei sperrte die Fahrbahn und mit Hilfe der Drehleiter begannen Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr mit dem Absägen der Äste um den Baum kontrolliert zu fällen. Während der Maßnahmen knickte der Baum dann plötzlich um. Verletzt wurde niemand, lediglich Absperrmaterialien der Polizei und ein Bushaltestellenschild fielen dem Baum zum Opfer. Die Feuerwehr zerlegte den Baum fachgerecht und räumte ihn von der Straße. Nach rund 60 Minuten war die Fahrbahn wieder frei.

Die Bahnstrecke Kiel – Flensburg musste am Vormittag ebenfalls kurzzeitig gesperrt werden, umgestürzte Bäume blockierten die Gleise. Bahnreisende mussten teilweise viel Geduld mitbringen.

Großer Schreck auch auf einer Baustelle für eine Windkraftanlage in Janneby (Kreis Schleswig-Flensburg). Ein mehrere hundert Tonnen schwerer Kran mit einem etwa 100 Meter langen Ausleger wurde am Vormittag offenbar von einer Orkanböe erfasst und kippte um. Glücklicherweise wurde bei dem Unfall niemand verletzt. Auch die teuren Segmente für den Bau der Windkraftanlage verfehlte der Kran um Haaresbreite. Dennoch dürfte der entstandene Sachschaden enorm sein. Mit der Bergung des Krans wird begonnen sobald der Sturm nachgelassen hat. Warum der Kran trotz angekündigtem Orkan vollständig aufgebaut stehen blieb ist unklar, auf ähnlichen Baustellen in der Region wurden Kräne teildemontiert oder vollständig zurückgebaut.

Verletzte durch den Sturm gab es nach ersten Informationen im Einsatzbereich der Leitstelle Nord keine. Bis Samstagmittag soll der Wind nun abnehmen, dann folgt der zweite Orkan binnen zwei Tagen. Am Sonntag oder Montag könnte es dann in Flensburg feucht werden, der stürmische Westwind drückt das Wasser seit Freitagvormittag aus der Flensburger Förde und der sogenannte Badewanneneffekt wird dieses zurückschwappen lassen, sobald der stürmische Westwind nachgelassen hat.

Wir halten Euch das ganze Wochenende auf dem Laufenden. Hier oder bei Facebook werden wir über Einsätze im Gebiet der Leitstelle  Nord berichten.

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