Neue Generation Streifenwagen bei der Landespolizei in Schleswig-Holstein
Bereits seit Ende 2013 sind bei der Landespolizei in Schleswig-Holstein die ersten Streifenwagen der neuen Generation im Dienst. In den nächsten Jahren bekommt die Landespolizei rund 485 neue blau-silberne Streifenwagen. Auch in Flensburg und den umliegenden Kreisen sind die ersten Fahrzeuge im Dienst. Die Fahrzeuge vom Typ VW Passat Variant, Mercedes E-Klasse T-Modell oder Mercedes Vito haben allerhand neue Technik an Bord.
Neu ist zum Beispiel ein Signalton nach US-Vorbild. Reagieren Fahrzeugführer, die die Beamten kontrollieren wollen nicht auf die bisherigen Anhaltesignale, so können die Beamten mit dem neuen Ton ein weiteres Signal zum Anhalten geben. Zusätzlich ist ein rotes Blitzlicht eingebaut, was ebenfalls zu einer schnelleren und besseren Wahrnehmung im vorausfahrenden Fahrzeug führen soll.
Auf dem Dach bzw. in dem neuen Blaulichtbalken ist jedoch noch mehr verbaut. Zwei leistungsstarke, zuschaltbare Such- / Arbeitsscheinwerfer können den von den Frontscheinwerfern nicht erfassten Bereich auf Fahrer und Beifahrerseite ausleuchten. Hausnummern und Grundstückseinfahrten lassen sich so deutlich besser erkennen. Die LED Anzeige zwischen den Blaulichtern kann knapp 80 verschiedene Aufforderungen, Hinweise und Zeichen anzeigen.
Ebenfalls neu ist eine unter dem Rückspiegel im Innenraum verbaute Videoanlage, die das Geschehen unmittelbar vor dem Einsatzfahrzeug aufzeichnen kann. Bei den Fahrzeugen für die Autobahnpolizei ist dies zusätzlich nach hinten möglich. An den Autobahnen erhalten die neuen Dienstfahrzeuge zusätzlich eine gelbe Signalbeklebung. Im Kofferraum ist Platz für ein großes Schutzschild. Eine weitere Neuerung ist der sogenannte „Stop-Stick“, den die Beamten vor ein flüchtendes Fahrzeug werfen können. Dieser sorgt dafür, dass die Luft aus den Reifen des Flüchtenden kontrolliert entweicht.
Im Dezember wurden 25 Mercedes E250 CDI T-Modell, 31 VW Passat Variant und 61 Mercedes Vito für rund 4,8 Millionen Euro in den Dienst gestellt. Bis Ende 2017 sollen insgesamt weitere 368 Streifenwagen beschafft werden. „Die technisch aufgerüsteten Streifenwagen sind ein wichtiger Beitrag, um die Arbeit der Polizeibeamten sicherer zu machen
“, sagte Breitner. Wie real die Gefahr sei, darüber könne die Polizei nahezu täglich berichten. Die neue Technik wirke präventiv gegen Gewalt. Bundespolizei und die Landepolizeibehörden von Bremen, Hamburg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg hätten bereits gute Erfahrungen mit den Videoaufzeichnungen gemacht.