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Geburt im Rettungswagen – Julian aus Mildstedt hatte es eilig

23. Oktober 2016 – Husum: Vier lange Stunden ohne Einsatz lagen am Freitag hinter Rettungsassistent Jens Tücksen und Notärztin Barabra Wunderlich, die an diesem Tag das Notarzteinsatzfahrzeug in Husum besetzten. Als gegen 16.50 Uhr der Melder von Jens Tücksen piept folgt hingegen ein ganz besonderer Einsatz, der an diesem Tag allen beteiligten mehr als nur ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Es muss nicht immer darum gehen Leben zu retten oder schwer kranke Patienten ins Krankenhaus zu bringen, es gibt sie auch, die anderen Einsätze. Mit dem Stichwort „einsetzende Geburt, RTW vor Ort“ rückten Tücksen und Wunderlich aus. Bereits auf der Anfahrt folgten weitere Informationen über die Leitstelle. „Kind im RTW zur Welt gekommen, Mutter und Kind wohl auf“. „Das ist selten“, freute sich Tücksen, „eine Geburt im Rettungswagen hatte ich während meiner Zeit im Rettungsdienst bisher noch nicht.“ Auch für Notärztin Barbara Wunderlich ist dieser Einsatz alles andere als alltäglich. „Ein wenig Bauchgrummeln hat man dann ja doch, Hausgeburten sind nicht unbedingt unser täglich Brot.“

Als Tücksen und Wunderlich am Einsatzort in Mildstedt in den Rettungswagen steigen, herrscht dort bereits eine freudige und glückliche Stimmung. Claudia R. lag auf der Trage, in ihren Armen der kleine Julian, noch keine zehn Minuten auf der Welt, der Vater an ihrer Seite. „Stichtag wäre in drei Tagen gewesen“, berichtet die glückliche Mutter, „ich war im Bad als alles auf einmal ganz schnell ging.“ Ohne Ankündigung setzt auf einmal die Geburt ein, sie haben es gerade noch in den Rettungswagen geschafft, der nach wenigen Minuten vor Ort war, da guckte auch schon der Kopf des kleinen Jungen heraus. Beherzt und doch mit der nötigen Ruhe assistierten die Rettungsassistenten bei der Geburt, trennten die Nabelschnur durch und schützten den kleinen vor Unterkühlung. „Mutter und Kind sind wohl auf“, berichtet die Notärztin, „das ist schon ein toller Moment.“ Dabei zu sein, wenn ein neues Leben das Licht der Welt erblickt, für die Mitarbeiter im Rettungsdienst und die Notärzte nicht alltäglich, im Gegenteil, oft werden sie genau mit dem Gegenteil konfrontiert.

Nach einer ersten Untersuchung durch die Notärztin ging es ins Krankenhaus nach Husum, wo Hebamme, Gynäkologe und Krankenschwestern übernahmen,  Mutter und Vater sind überglücklich und auch die Einsatzkräfte des RTW und des NEF bekamen an diesem Tag das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht.. „So kann jede Schicht enden“, fasst Tücksen die Gefühle in Worte und verabschiedet sich in den Feierabend.

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