Suche nach vermisster Schwimmerin in Selk fortgesetzt

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21. Juli 2014 – Selk: Nachdem sie Suche nach der seit Samstagabend vermissten 47-jährigen Frau am Sonntagabend unterbrochen wurde, sind seit Montagvormittag wieder dutzende Helfer im Einsatz. Die Frau war zuletzt am Samstagabend gegen 20:30 Uhr an der Badestelle am Selker Noor gesehen worden. Sonntagmorgen wurden am Ufer persönliche Gegenstände und Kleidung der Frau gefunden und die Rettungskräfte alarmiert. Den ganzen Sonntag suchten Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Polizei und Rettungsdienst nach der Vermissten, auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz, ohne Erfolg.

Seit dem Vormittag suchen nun Polizeitaucher der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung aus Eutin erneut im Wasser nach der Frau und weiteren Hinweisen. Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr suchen den Uferraum am Seelker Moor mit einem Boot von der Wasserseite und zu Fuß von der Landseite aus ab.

„Seit dem Vormittag sind wir wieder mit zwei Booten im Einsatz, eines von der Feuerwehr aus Fahrdorf und eines von der Polizei“, berichtet der stellvertretende Amtswehrführer Joachim Tönjes. Die Badestelle am Selker Noor ist bei Anwohnern und Urlaubern gleichermaßen beliebt. Die vermisste Frau wohnt in Selk und sei hier öfter schwimmen gegangen. „Das Selker Noor hat nur unbewachte Badestellen und die von Strömungen ausgehenden Gefahren kennt man hier auch“, so Tönjes. Die Polizeitaucher aus Eutin suchen seit dem Vormittag im Uferbereich unter Wasser nach der Vermissten, auch haben sie ein Boot mit einem kleinen Sonargerät ins Wasser gelassen.

Die Vierbeiner der Johanniter und der Rettungshundestaffel Südschleswig sind ebenfalls im Einsatz. Die Johanniter sind mit zwei Flächensuchhunden vor Ort und durchkämmen derzeit das angrenzende Waldgebiet. Die Staffel der Rettungshunde Südschleswig ist mit zwei Mentrailern vor Ort. „Wir suchen die Person anhand eines bestimmten Geruches“, erklärt Kirsten Villmow, “ der Mentrailer nimmt dabei zum Beispiel den Geruch einer vermissten Person anhand eines persönlichen Kleidungsstückes auf und versucht dann dieser Spur zu folgen“. Die 9-jährige Josie ist einer dieser Mentrailer und versucht die vermisste Person seit dem Mittag zu finden. „Menschen verlieren 40.000 Hautschuppen pro Minute und ein Hund wie Josie kann die davon ausgehenden Gerüche wahrnehmen und differenzieren“, so Villmow weiter. „Das Problem hier vor Ort ist nun, dass die Vermisste sich den ganzen Tag lang an der Badestelle aufgehalten hat und es somit unzählige Geruchsspuren an allen möglichen Punkten gibt, dies ist für den Hund sehr schwer“. Auch die hohen Außentemperaturen machen Mensch und Tier am Selker Noor zu schaffen, die Belastung für die Einsatzkräfte ist hoch.

„Anders als die Mentrailer-Hunde verfolgen unsere Hunde keine Spur anhand einer Geruchsprobe“, erläutert Helge Petersen von den Johannitern, „unsere Tiere sind Flächensuchhunde, die bestimmte Gebiete, hier in diesem Fall ein Waldgebiet nach einem bestimmten Muster absuchen. Dabei suchen die Tiere nach allem was lebt“.

Wie lange der Einsatz vor Ort noch andauern wird ist unklar. Derzeit sind insgesamt rund 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und anderen Organisationen vor Ort im Einsatz gebunden.

In diesem Zusammenhang werden Zeugen und Hinweisgeber gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Diverse Klein- und Jugendgruppen feierten im Bereich der Badestelle. An der Badestelle wurde die Frau mit einem Mann in einem königsblauen T-Shirt gesehen, der als wichtiger Zeuge in Frage kommt. Badegäste waren bis in die Abendstunden am See. Wer kann sachdienliche Hinweise zum letzten Aufenthalt der Frau machen? Wer hat die 47-jährige zu fraglicher Zeit und danach am See gesehen? Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen!