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Neue Einsatzfahrzeuge für den Flensburger Rettungsdienst

Neue Einsatzfahrzeuge im Flensburger Rettungsdienst - Foto: Benjamin Nolte

Flensburg: Der Rettungsdienst der Stadt Flensburg hat in den vergangenen Wochen gleich mehrere neue Fahrzeuge übernommen. Neben zwei neuen Rettungswagen wurden auch zwei neue KTW (Krankentransportwagen), sowie das Verlegeinsatzfahrzeug, kurz VEF in Dienst gestellt. „Wir freuen uns, dass wir den Fuhrpark der Berufsfeuerwehr und der Firma Promedica auf der Basis guter Verhandlungsergebnisse mit den Krankenkassenverbänden als Träger des Rettungsdienstes stets modernisieren können und mit dem VEF mit einer neuen Aufgabe betraut wurden“, freut sich Sabine Schult, Sachgebietsleiterin Rettungsdienst bei der Stadt Flensburg, über die neuen Fahrzeuge.

Äußerlich unterscheiden sich die Rettungswagen vom Typ Mercedes Sprinter mit Kofferaufbau kaum von den Vorgängerfahrzeugen, es gibt kleine Details, wie ein zusätzliches Seitenfenster, dass die derzeit aktuelle RTW-Generation charakterisiert. Interessant wird es dann im Inneren der Fahrzeuge. Bereits 2019 bekam die Berufsfeuerwehr erstmals zwei Rettungswagen mit einer elektrohydraulischen Trage geliefert, nunmehr sind zwei weitere Fahrzeuge auf diese zeitgemäße Technik umgestellt. Besonders im Hinblick auf gesundheitsfreundliches und rückenschonendes Arbeiten ist die neue Technik ein Meilenstein im Rettungswesen. Das Heben und Senken übernimmt die Hydraulik der Trage, der Mitarbeiter des Rettungsdienstes wird so deutlich entlastet. Auch beim zweiten Transportmittel für die Patienten, dem Tragestuhl, hat sich die Technik weiterentwickelt. Mittels einer elektrischen Raupe können Patienten mit deutlich geringerem Kraftaufwand Treppen rauf und runter transportiert werden. 

Die neuen KTW, die in Flensburg allesamt von der Firma Promedica betrieben werden, sind vollständig neu konstruiert. Eingesetzt werden nun gemäß des landesweiten Konzeptes Fahrzeuge vom Typ Mercedes-Benz 416 CDI, die Sprinter verfügen über 163 PS, sind luftgefedert und verfügen über eine Reihe von Assistenzsystemen. Im Vergleich zu den Vorgängerfahrzeugen auf Basis eines VW T5, sind die Raummaße deutlich gewachsen. „Diese Fahrzeuge, die kommende Woche in Dienst gestellt werden, sind mit einer völlig neuen Technik ausgestattet“, berichtet Sabine Schult,“, bei der der Tragestuhl mittels einer seitlichen Hebebühne/Lift zusammen mit dem Patienten ins Fahrzeug geladen wird.“

Wie bei der neuen Rettungswagen-Generation verfügen auch die Krankentransportwagen über moderne elektrohydraulische Tragen für Liegendtransporte und der Tragestuhl verfügt über eine elektrische Treppenraupe. „Über den hohen Patientenkomfort und die Sicherheitsausstattung hinaus können wir mit dem Fahrzeug sicherstellen, dass die Gesundheit der Einsatzkräfte hinreichend bedacht wird“, so Schult weiter, „die körperliche Belastung wird deutlich minimiert.“

Im Schnitt fährt ein KTW in Flensburg 10 Einsätze in 10 Stunden und 50-70 tausend Kilometer im Jahr. Rund 190.000 Euro kostet ein solches Fahrzeug.

Drittes Einsatzmittel im Bunde ist das neue VEF (Verlegeeinsatzfahrzeug). Dieses Fahrzeug, dass äußerlich wie auch von der Beladung her, bis auf einige zusätzliche Gerätschaften, identisch mit einem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) ist, ist für den ärztlich begleiteten Sekundärtransport von Klinik zu Klinik in den Kreisen Nordfriesland, Schleswig-Flensburg sowie der Stadt Flensburg vorgesehen. „Mit dem Schleswig-Holsteinischen Rettungsdienstgesetz wurde der Sekundärtransport verbindlich geregelt“, berichtet Holger Löning, ärztlicher Leiter Rettungsdienst der Stadt Flensburg, „nach jahrelanger Unklarheit ist auch die Gestellung eines Arztes für diese Transporte Aufgabe des Rettungsdienstes.“ 

Somit wurden landesweit vier Fahrzeuge dieser Art in Dienst gestellt, in Kiel, Lübeck, Itzehoe und eben in Flensburg. Das rund 220.000 Euro teure Fahrzeug vom Typ Mercedes Benz Vito wird allerdings nicht nur für die Sekundärtransporte eingesetzt. „Das VEF kann zusätzlich auch als Notarzteinsatzfahrzeug im Einsatzgebiet des Flensburger NEF disponiert werden, sofern das das am Franziskus Hospital stationierte NEF durch einen anderen Einsatz gebunden ist“, erklärt Holger Löning. Stationiert ist dieses Fahrzeug seit Anfang Januar auf der Rettungswache West.

Seit Anfang Januar hat das VEF 155 Einsätze gefahren, davon 60 Prozent Primäreinsätze, sprich Notarzteinsätze. Die Auslastung des Fahrzeuges ist durch „echte“ Notfälle somit größer, als durch Sekundärtransporte zwischen Kliniken. 

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